34 Delegierte, 2 Ehrenpräsidenten, und 9 Präsidiumsmitglieder haben in ungewohnter Umgebung im Gemeindesaal der ev.-luth. Martini-Gemeinde St. Andreasberg getagt.
Aus gesundheitlichen Gründen musste der Präsident des OHS Hartmut Wawrzinek, die Durchführung der Delegiertentagung seinem Stellvertreter Michael Peinemann übertragen. Micheal machte seine Sache gut und führte souverän durch die Tagesordnung. Unter Top 7 verlas er den Bericht des Präsidenten:
Er fasste die letzten 4 Jahre zusammen und dankte allen Vereinen und Schützen und Schützinnen für Ihr Engagement in diesen herausfordernden Zeiten, dazu gehören gemäß unserer Tradition auch Schießwettkämpfe, egal auf welchen Ständen diese stattfinden. Die Digitalisierung hat auch im Oberharzer Schützenbund Einzug gehalten, so wurde die letzte Delegiertenversammlung digital durchgeführt, auf Landesebene ist dieses schon fast Normalität. Dazu musste allerdings die Satzung dem entsprechend umgesetzt werden, welches mit einigen Umständen nun auch vollzogen ist. Leider waren diese Änderungen im Nachhinein nicht mehr erforderlich da sich die Politik dazu entschied, dies in Zukunft dauerhaft zu gestatten. Mit Stolz wurde berichtete, dass der Oberharzer Schützenbund im letzten Jahr seinen 100. begehen konnte, die Feier soll nun am 25. November 2023 in Buntenbock stattfinden.
Der Schießsport in unserem Kreisverband ist weiterhin aktiv und präsent, könnte allerdings noch von einigen Gesellschaften ausgebaut werden.
So war es nicht verwunderlich, dass zwei Gesellschaften, die liebevoll gepackten Ehrengaben vom Ehepaar Schindler, fast unter sich aufteilten.
Dem Kreisschießsportleiter Michael Schindler war es wieder geglückt mit seiner Auswahl den Nerv der Zeit getroffen zu haben, selbst der Inhalt war auf die Sieger, in den einzelnen Disziplinen abgestimmt.
Turnusmäßig standen vom Präsidium einige Posten zur Wahl.
Wiedergewählt wurden: Präsident Hartmut Wawrzinek, Kreisschießsportleiter Michael Schindler, Pressewart Rolf Köhler, Kassenrevisoren Waltraud Müller und Anke Hanstein.
Ein weiterer Punkt in der zügig durchgeführten Versammlung war die Anpassung der Mitgliedsbeiträge, diese sollten um 0,40 € auf 2,20 € angehoben werden, mit 27 Ja-Stimmen (Rest = Enthaltung) wurde dieser Punkt abgearbeitet.
Grußworte kamen in diesem Jahr vom Hermann Hemschemeier, dem Ehrenpräsidenten des Oberharzer Schützenbundes. Er dankte dem Präsidium für die geleistete Arbeit, äußerte sich auch zu dem Vorfall in Hamburg, bei dem selbst die Aussagen der Polizei nicht eindeutig sind:
Die Polizei stufte die Tat als Amoklauf ein. Als Extremist war der mutmaßliche Schütze demnach nicht bekannt. Dass sein Name dennoch in den Datenbanken der Sicherheitsbehörden auftauchte, hat dem Vernehmen nach auch keinen kriminellen Hintergrund, sondern damit zu tun, dass er eine waffenrechtliche Erlaubnis beantragt haben soll. Dafür ist immer auch eine Abfrage der Zuverlässigkeit nötig, bei der Bezüge zu Straftaten und Extremismus geprüft werden. Erst kürzlich war er von der Waffenbehörde aufgesucht worden, und doch befand sich in seinem Besitz eine halbautomatischen Pistole. Bei der es sich um die Tatwaffe handelte.
Dieses wirft wieder die Debatte über Verschärfung des Waffengesetzes auf. Die natürliche Reaktion, zunächst alles verbieten zu wollen, verbietet sich. Das ist eine menschliche nachvollziehbare Reaktion, gerade die der Politik, aber sie hilft im Zweifel nicht weiter. Leider wird das sehr strenge Waffengesetz der Bundesrepublik nicht angewendet, denn immer wieder tauchen Lücken auf an dem nicht danach gehandelt wurde.
In neuer Rekordzeit wurde die Delegiertenversammlung durch Michael Peinemann beendet, nicht ohne dem Gastgeber, die SG St. Andreasberg, zu danken für ihre Gastfreundschaft sowie den bereit gestellten Kaffee und den belegten Brötchen.
Die nächste Sitzung der Delegierten des OHS findet 2024 in Zellerfeld statt.
Text + Bilder: Rolf Köhler