Feier zum 100-jährigen Bestehen des Oberharzer Schützenbundes

Der Oberharzer Schützenbund konnte sein Jubiläum nicht so begehen, wie man sich dieses vorgestellt hat. Daher wurde entschieden aufgrund der Corona Kontaktbeschränkungen  das Jubiläum um ein Jahr zu verschieben.

Der Kreisverband Oberharzer Schützenbund ist der kleinste im Niedersächsischen Sportschützenverband. Wenn man seine Geschichte verstehen will, muss man einen Rückblick auf seine Vorgeschichte werfen. Das Schützenwesen im Oberharz kann auf eine über 400jährige Tradition zurückblicken. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts, versuchte man die Harzer Schützen in einem Bund zusammenzufassen. Nachdem der Deutsche Schützenbund 1861 in Gotha gegründet wurde und damit landesweit einheitliche Regeln erarbeitet werden konnten. So ist eine Wettkampfstruktur, wie wir sie heute kennen, überhaupt erst möglich geworden. In Folge des Deutschen Schützenbundes entstanden nun auch regionale Verbände, die die Grundlage dafür waren, dass sich das Schützenwesen auch in der Fläche ausdehnen konnte.

Ursprünglich gab es bereits den Oberharzer Schützenverein, dessen Statuten am 13. März 1864 im Schützenhaus Clausthal von den Vereinsvertretern beraten und beschlossen wurden.

Im Oktober 1882 rief die Priv. Schützengesellschaft Goslar, die Gesellschaften von Clausthal und Zellerfeld mit Erfolg zur Gründung eines Harzer Schützenbundes auf. In der Gründungsversammlung im Schießhaus in Zellerfeld wurde der Schützenvogt von Zellerfeld, Senator F. Tegtmeier, zum 1. Bundespräsidenten gewählt.

Die 1921 einsetzende Geldinflation und die nicht gerade rosigen wirtschaftlichen Verhältnisse im Harz griffen naturgemäß stark in das Vereinsleben der Oberharzer Schützen ein. Eine Teilnahme an den Harzer Veranstaltungen des Harzer Schützenbundes, dessen Gebiet sich inzwischen weit in das Harzer Vorland erstreckte, war den Oberharzer Schützen aus finanziellen und auch zeitlichen Gründen unmöglich gemacht. So wurde in der am 7. Mai 1922 nach Clausthal einberufenen Delegiertenversammlung, die Gründung des Oberharzer Schützenbundes vollzogen.

In den Jahren des Zweiten Weltkriegs ruhte der Vereinsbetrieb völlig und auch nach dem Krieg musste auf Anordnung der Besatzungsmächte zunächst auf schießsportliche Aktivitäten verzichtet werden.

Am 26. Oktober 1952 fand die Gründungsversammlung im Clausthaler Schießhaus statt. Im Dezember 1972 schied durch die Gebietsreform in Niedersachsen die Gesellschaften Bad Grund, Lerbach, Freiheit Badenhausen, Osterode und Katzenstein aus dem Oberharzer Schützenbund aus. Sie gehörten zum Kreis Osterode und gründeten einen neuen Kreisschützenverband. Der Abgang dieser Gesellschaften war zwar eine Einbuße für den Oberharzer Schützenbund, festigte aber zugleich den Willen zum stärkeren Zusammenhalt, so gelang es, trotz immer wieder aufkeimenden Auflösungsgerüchten die 80ziger Jahrfeier in Buntenbock und die 90ziger Jahrfeier in Altenau unter dem Vorsitz von Uwe Mölter dem damaligen Präsidenten zu feiern.

Die 100jährige Feier stand zunächst unter der Corona-Pandemie, darum wurde ins Jahr 2023 verschoben.

Der Präsident des Oberharzer Schützenbund Hartmut Wawrzinek konnte im Hildesheimer Haus in Buntenbock neben allen Gesellschaftes des OHS auch Vertreter des NSSV , Herrn Reinhard Zimmer zu dieser Feierstunde begrüßen. Die angrenzenden Kreisverbände ließen es sich auch nicht nehmen ihre Glückwünsche zu überbringen, KSV Goslar vertreten durch Hartmut Richter, KSV Gandersheim entsandt Heiner Homann und den Wegbegleiter vergangener Zeiten Axel Ambrosy, der KSV Südharz gratulierte durch Hans-Georg Kracht.

Im Vordergrund unsere Gäste vom KSV Südharz, vom NSSV Reinhard Zimmer, KSV Goslar und Gandersheim

Mit Bedauern mussten die Vertreter des Landkreises Goslar und der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld, wegen Krankheit absagen. Besonderen Dank gehört allerdings der Volksbank im Harz und seinem Vorstandsvorsitzenden Torsten Janßen, die Volksbank unterstütze diese Jubiläumsfeier mit einer großzügigen Spende. In seiner Begrüßungsreden ging Hartmut Wawrzinek auf die Gründungsväter des OHS besonders ein, sie  haben etwas Besonderes geleistet. Sie haben den Grundstein für eine über 100 Jahre währende starke Gemeinschaft gelegt. Viele Menschen haben über diese lange Zeit immer an die Gemeinschaft geglaubt und damit das heutige Fest erst möglich gemacht. Es ist gerade in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich, aber Jeder kann mit seinen ihm gegebenen Möglichkeiten dazu beitragen, dass wir unsere Tradition und unser Brauchtum auch in Zukunft leben können. In einer Gesellschaft, in der sich viele Bindungen lockern, machen wir Angebote zum Miteinander.

In der Programmreihenfolge zur Auflockerung bot der Bergschulchor einige Lieder dar. Die Festrede wurde gehalten vom Schützenvogtes der SG Zellerfeld Rolf Köhler, er wünschte dem OHS weiterhin eine aktive, eine harmonische Gemeinschaft und verlässliche Freunde.

Danach konnte man nach Klängen des DJ Jens Köhler sein Tanzbein schwingen. Eine besondere Einlage, der Mitternachtsschrei vorgetragen von Martin Ksink läutete dann auch das Ende der Veranstaltung ein.

Bericht: Rolf Köhler, weitere Bilder gibt es in der Galerie

Zweiter Durchgang der Kreisliga

Auch ein schön angerichteter Schießstand kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Situation in unserem Kreisverband hinschichtlich der Beteiligung unserer Mitglieder am Ligakampf enttäuschend ist. So bleibt uns nur die Konzentration auf unsere tapferen Manschaften aus Hahnenklee, Altenau, Zellerfeld und dem BfW in Goslar. Das BfW und Altenau haben dazu noch das bittere Los, dass beide kaum Erfahrungen im Liga-Schießen haben. Aus diesem Grund erfüllt es uns mit Hochachtung, das sie sich diesem Wettkampf mit Stolz stellen.

Am heutigen Abend standen sich anfangs vier erfahrene Teams aus Zellerfeld gegenüber, auf den Ständen 3-8 Zellerfeld VI und Zellerfeld V. Beide Mannschaften zeigten starke Ergebnisse, Fritz Hense erreichte mal wieder 298 Ringe und Ulrike Peinemann 297 Ringe, Hartmut Göbhardt ( 284 Ringe ) und Hans Czoelner (279 Ringe) hatten einen schwarzen Tag. Diese Begegnung gewann Zellerfeld V mit 2:1 Einzelpunkten.

Die weitere Partie bestritten Zellerfeld III gegen Zellerfeld IV auf den Ständen 9-14 . Hier waren die Ergebnisse etwas harmonischer. Waltraud Müller erreichte 296 Ringe, Petra Müller sogar 298 Ringe. Einen Ausreisser erlaubt sich Detlef Weichert mit 284 Ringen. Diese Begegnung entschied Zellerfeld III mit 2:1 Einzelpunkten für sich.

Im dritten Wettkampf standen sich die Mannschaften aus Hahnenklee-Bockswiese und Altenau gegenüber. Es war ein ungleicher Wettkampf, die drei Schützenschwestern aus Hahnenklee traten in Schießbekleidung und mit modernen Waffen an, die Schützen aus Altenau hingegen besaßen lediglich ein modernes Gewehr sowie zwei alte Seitenspanner, die auch noch ohne Auflagekeil. Desweiteren traten sie ohne Schießbekleidung an. Trotzdem blitzten auch bei den Altenauern gute Treffer auf, eine Steigerung dürfte durch die wiederholte Teilnahme am Ligakampf erwartet werden. Wir freuen uns auf jeden Fall über ihre Teilnahme und hoffen, dass sie den Spaß daran nicht verlieren. Nicht ganz unerwartet gewann die Mannschaft aus Hahnenklee-Bockswiese die Begegnung mit 3:0 Einzelpunkten. Karin Hein erreichte zu ihrer großen Freude ein gutes Ergebnis mit 297 Ringen. Mike Helm aus Altenau hätte mit etwas mehr Glück sogar den Wettkampf gegen Anke Burchhardt gewinnen können, sie lagen lediglich 5 Ringe auseinander. Für eine Überraschung sorgte Jutta Sperling (Hahnenklee), die erst seit Anfang dieses Jahres trainiert, mit ihrem Ergebnis von 285 Ringen.

Das BfW Goslar hatte am heutigen Tage eine Schießpause. Weiter geht es am 21.11.23 um 19:00 Uhr in Zellerfeld.

Bericht und Fotos: H. Wawrzinek

weitere Fotos sind in der Galerie zu finden

Vergleichsschießen der SV und SSL

Der Oberharzer Schützenbund hatte zum Vergleichsschießen zwischen den Schützenvögten (mit deren Stellvertreter und Vorstandsmitgliedern des OHS) sowie zwischen den Schießportleitern, Damenleiterinnen und Jugendleiter nach Altenau eingeladen.

Da nicht alle reservierten Plätze belegt wurden haben wir uns sehr gefreut, dass überraschenderweise noch mehrere Schützenschwestern bzw. -brüder zu dieser Veranstaltung erschienen sind. Damit waren insgesamt 18 Schützen am Start.

Unser Kreisschießsportleiter schreibt dazu:

Hiermit möchte ich euch im Anhang die Ergebnisse von dem Vergleichsschießen zwischen den Schützenvögten und den Schießsportleitern zusenden. Zuvor möchte ich mich bei der Schützengesellschaft Altenau für die Gastfreundlichkeit sowie die Bereitstellung der Schießstände mit den Räumlichkeiten bedanken. Mein besonderer Dank gilt der Aufsicht und den Helfern. Danke möchte ich auch an die Teilnehmer und Teilnehmerinnen für ihre Teilnahme sagen. Ohne das Miteinander und die Unterstützung wäre das Vergleichsschießen vom Oberharzer Schützenbund e.V. nicht durchführbar gewesen.

Liebe Grüße

Michael Schindler

Kreisschießsportleiter

von links: Herbert König (2.Platz SV) Michael Schindler (1.Platz SV) Sieglinde Engelmann (2.Platz SSL) Karin Hein (3.Platz SSL) Manuela Finke (1.Platz SSL) und Michael Peinemann (3.Platz SV)